Im goldenen Herbst auf den Rabenkopf, 1.556 m

Von Freitag auf Samstag (15.10.22) regnet es kontinuierlich. Wir lassen uns von der Wanderung nicht abhalten und vertrauen der trockenen Wettervorhersage ab 9 h. Wir starten zu zehnt von Garching und Umgebung sowie von Kiefersfelden aus mit drei Autos zum Wanderer-Parkplatz Jachenau. Auf der Anfahrt haben die Scheibenwischer immer zu tun. Die Berge bei Lenggries sind in Wolken gehüllt und vom Parkplatz aus kaum zu sehen.

Nachdem oh Wunder kein Tropfen mehr vom Himmel fällt, marschieren wir um 9 h ohne Regenkleidung los. Der Weg neben der Laine ist mit Herbstlaub bedeckt. In dem Bach fließt magisch-grünes Wasser. An der Ascherwiese genießen wir den Mischwald mit grünen Nadel- und Laubbäumen mit gelben, braunen und ockerfarbenen Gewändern. Über ihnen verbreiten Wolken eine mystische Stimmung. Auf der Forststraße machen wir uns auf den Weg zur Lainl-Alm. Eigentlich wollten wir über die leicht ausgesetzten Wege der Rappin-Schlucht zu unserem Ziel, aber aufgrund der Nässe ziehen wir sichere Steige vor. Ein paar Kehren nach der Alm machen wir auf der Forststraße eine Nußecken-Pause, gebacken und kredenzt von Carmen.

Danach nehmen wir den  Pfad Nr. 12, der durch eine Schlucht zur Walchen-Alm führt.  Links von uns hat sich der Stoffelbach tief in die Felsen eingegraben und fließt über kleine Absacker in Richtung Jachenau. Rechts von uns stürzen sich mehrere Rinnsale und Bächlein über unseren Steig. Die kleinen, meist hölzernen Brücken sind nass und rutschig. Wir müssen höllisch aufpassen. Aus dem links abzweigenden Walchengraben mündet ein kaskadenförmiger Wasserfall in den Stoffelbach. Ein wahrlich spritziges Naturschauspiel. Mittlerweile haben sich die Wolken gelockert und auch die Sonne schaut etwas hervor. Kurz nach der Walchen-Alm erhaschen wir einen Blick auf unser Zwischenziel: die Staffl-Alm, die wir um 11.30 h erreichen.

Nach kurzer Rast gehen wir dem Zick-Zack des Steiges folgend hinauf zum Rabenkopf umgeben von zahlreichen Bergen mit und ohne Wolken. Die Benediktenwand trägt eine weiße Haube. Um 12.20 Uhr kommen wir am Gipfelkreuz bei weiß-blauem Himmel und Sonnenschein an. Wir haben nicht nur gute Fernsicht in die Alpen sondern auch ins Oberland mit Starnberger See, Ammer- und Staffelsee. Am Horizont können wir sogar München erkennen. Nach Gipfelbrotzeit und -fotos steigen wir ab zur Staffl-Alm und stillen unseren Durst. Auf dem Aufstiegsweg gehen wir zurück zu unseren Autos.

Unsere 15 km-Wanderung beenden wir kurz vor 16 h. Für unsere Abschluss-Einkehr haben wir die Landerermühle in Leger bei Lenggries ausgesucht. Auf der Terrasse genießen wir die letzten Sonnenstrahlen bei Kaffee und Kuchen.

Fazit: Eine super-schöne Herbstwanderung für Körper und Geist sowie alle Sinne

 

Bericht von Peter