Zwiesel trotz 3 G unbezwingbar

Am Samstagmorgen liegt rund um Garching kein Flöckchen Schnee auf den Feldern. Zu sechst in zwei Autos fahren wir zum Wanderer-Parkplatz Lehen bei Bad Tölz. Dort tauchen wir in eine bezaubernde weiße Winterlandschaft ein. Die Schneehöhe im Tal beträgt gut 40 cm.

Optimistisch machen wir uns mit 3 G (Gehstöcke / Gamaschen / Grödel) auf die Rundtour Zwiesel – Blomberg – Heiglkopf. Wir folgen dem Weg Nr. 464, den vor uns Waldbauern mit ihren Traktoren und den zu Tal gezogenen Stämmen gut präpariert hatten. Durch mitunter steile Anstiege kommen wir schnell auf Betriebstemperatur. Nach der eingeschneiten Moar-Alm erreichen wir die letzte Holzeinschlagstelle und damit das Ende der gut begehbaren Reifenspuren. Von nun an kämpfen wir uns durch die nahezu unbegangene Pulverschnee-Decke nach oben und sinken immer wieder tief ein.

Rund 300 Meter vor der Gassenhofer Alm wird uns die Tortur zu groß und wir gehen zurück. Zwischenzeitlich schneit es und der Wind pfeift uns um die Ohren. Dennoch erhaschen wir beim Abstieg einen Blick auf den ebenfalls unerreichbaren Heiglkopf. Eine Wanderin rutscht leider auf einer glatten Stelle aus und prellt sich das Bein, weshalb wir den Plan verwerfen, vom Parkplatz der Blomberg-Seilbahn aus auf dem angeblich geräumten Weg zum Blomberghaus zu gehen. Ergo drehen wir vom PP Lehen aus eine Runde nach Wackersberg und kehren anschließend in der Nähe unserer Autos in die Waldherr-Alm ein. An einem Tisch in der Nähe des lodernden Feuers hinterm Sichtfenster im Ofen und bei warmen Apfel- sowie Käsekuchen plus Cappuccino lassen wir vergnügt die verkürzte Winterwanderung ausklingen und hoffen auf ein Gipfelglück bei der nächsten Tour.

Peter