Inspiriert von der Tour kurz nach Neujahr finden wir uns zu zehnt zusammen und planen für Samstag, 08.01.22, eine Wanderung auf das Seekarkreuz (1.601 m) bei Lenggries. In drei Autos fahren wir zum Wanderer-Parkplatz Hohenburg bei Lenggries. Die Tal-Landschaft ist mit einer dünnen Schneeschicht überzogen und der Himmel wolkenverhangen, als wir uns bei frostigen Temperaturen über den Grasleitensteig auf den Weg nach oben machen. Ohne Grödel kommen wir gut im Bergwald voran, obgleich der Wind an freien Stellen um uns etwas pfeift und leichter Schneefall einsetzt. An der Lenggrieser Hütte empfängt uns eine mit viel Schnee behangene Fichte. Wir machen nur eine kleine Pause und gehen gleich weiter zu unserem Ziel. Die Schneedecke auf dem Waldweg ist nun gut 15 cm dick und es schneit. Als wir den Wald verlassen, sind wir beim Gipfelansteig voll dem starken Westwind ausgesetzt, der uns an ungeschützten Stellen leicht frieren lässt. Mutig kämpfen wir uns voran und erreichen um 12 Uhr das Gipfelkreuz. Vereinzelt dringt die Sonne durch die Wolken und gibt schöne Blicke aufs Brauneck, Lenggries und weitere Nachbarberge frei. Wegen der kalten Ungemütlichkeit auf der Bergspitze steigen wir jetzt mit Grödeln nach dem Gipfelfoto gleich ab und flüchten uns in die warme Lenggrieser Hütte zu Speis und Trank. Nach der Stärkung gehen wir über den Sulzersteig zurück, der sich in Serpentinen nach unten schlängelt. Besonders eindrucksvoll ist der Rückweg entlang des Hirschbaches mit den Kontrasten: Schnee, Eis und Wasser. Die Sonne begleitet uns jetzt zu den Autos. Um 15.15 Uhr fahren wir ohne weitere Einkehr nach Hause und haben trotz des großen Verkehrsaufkommens wegen dem Ferienende Glück. Ein paar Mal stockt der Verkehr auf der A 8, dennoch sind wir gegen halb fünf daheim. An die Wanderung denken wir gerne zurück, weil sie viele winterliche Variationen bot.