Vor der langen Wanderung am FR, 30.08.24, mit viel Forststraße auf den Ochsenkamp bei Lenggries disponieren wir um und entscheiden uns für das benachbarte Seekarkreuz, 1.601 m.
Mit drei Autos aus dem Raum Garching und Kiefersfelden fahren wir zu zwölft zum bäuerlichen Parkplatz nahe Schloss Hohenburg. 2 € Parkgebühr je Pkw sind erfreulich.
Bei viel Sonne und Temperaturen um die 20 Grad gehen wir los in Richtung Grasleitensteig. Ein Augenschmaus sind die bunten Blumen an den Bauernhäuser sowie über die Straße hängende Hopfenreben. Auch der gute Duft des letzten trocknenden Grasschnittes, dem Grummet, beflügelt unsere Geruchssinne. Die Almwiesen unterhalb des Steiges sind satt grün. Gegenüber zeigt das Brauneck seine ganze Pracht. Auf dem serpentinen-reichen Weg tauchen wir in den schattigen Bergwald ein, der uns zu einem längeren, steilen Stück Forststraße bringt. Davor und danach gönnen wir uns eine Pause. Dann geht’s wieder auf einen Steig, auf dem wir in 45 Minuten die Lenggrieser Hütte erreichen.
Nach einer kurzen Rast steigen wir nochmal durch den Bergwald und dann über Wiesen- bzw. Felswege zum Seekarkreuz auf.
Dort erwartet uns ein leicht getrübtes Bergpanorama. Plötzlich entdecken wir am Himmel einen rauchigen Halbkreis und können uns dieses Phänomen nicht gleich erklären. Aber dann sehen wir ein kleineres Motorflugzeug mit einer Rauchpatrone, das zunächst einen Ring und dann einen zweiten, überschneidenden Ring in den Himmel malt.
Ist das etwa ein Heiratsantrag des Piloten? Nachdem keine Reaktion von unten kommt, werden wir es wahrscheinlich nie erfahren, was das Ganze bezweckte.
Nach Gipfelbrotzeit und -foto steigen wir zur Lenggrieser Hütte ab und kehren dort für flüssige Erfrischungen und Entleerungen ein. Viele Wespen empfangen uns auf der Terrasse, sodass sich ein Teil von uns in der Hütte vor den Stacheltierchen in Sicherheit bringt.
Stichfrei machen wir uns auf den Rückweg über den Sulzersteig durch das Hirschbachtal. Gleich nach der Hütte grasen Kühe an einem Teich und trinken daraus. Bernd gelingt ein spiegelbildlicher Schnappschuss, bevor wir auf den Steig abwärts durch den Bergwald kommen. Wieder im Zickzack neben dem rauschenden Hirschbach mit kleinen Wasserfällen und Gumpen geht’s nach unten. Am Ende unserer Rundtour kühlen wir gleich neben unseren Autos unsere Füße im Hirschbach.
Für die Schluss-Einkehr wählen wir das Cafe „Brot und Torte“ in der Lenggrieser Isarstraße aus. Telefonisch kündigen wir unseren Besuch an und finden im Innern genügend Platz. Sehr lobenswert ist, dass dass die angebotenen Strudel und Datschi nach Ansage (groß oder kleiner) hergeschnitten und nach Gewicht berechnet werden. Sehr schmackhaft war der Zitronen-Blaubeer-Strudel. Zusammen mit Kaffee und anderen Getränken zelebrieren wir den Ausklang. Manche nehmen noch frisches Brot mit. Das Cafe in ruhiger Lage ist sehr zu empfehlen.
Störungsfrei fahren wir in der Urlaubszeit nach Hause.
Fazit: Der Touren-Klassiker in den Münchner Hausbergen ist zu jeder Jahreszeit ein Vergnügen