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Verfügbar bis 11.08.2024
1. Tag: Anfahrt mit Hindernissen und Aufstieg zum Karwendelhaus, 1790m:
Ganz gemütlich und ohne Zeitdruck wollten wir vom Parkplatz im Risstal, 1050m, hoch zum Karwendelhaus „spazieren“, gemütlich an schönen Plätzen verweilen und im Kleinen Ahornboden, 1400m, eine ausgedehnte Mittagspause einlegen. Ja wenn da nicht das Straßenbauamt dazwischen gekommen wäre. Kurz hinter der Oswaldhütte, 845m, noch vor Vorderriß, versperrte uns ein Stoppschild mitten auf der Straße die Weiterfahrt. Hier wurde die Straße Richtung Hinterriß neu geteert und die Durchfahrt wurde erlaubt, nur in der Zeit zwischen 12 und 13 Uhr. So eine Sch…., was tun? Zurückfahren und über Scharnitz aufsteigen? Wir verlegten die Entscheidungsfindung in die, zum Glück, bewirtschaftete Oswaldhütte. Mittlerweile stieß auch die MTB-Gruppe zu uns und entschied, Nahe der Oswaldhütte zu parken und ab hier mit ihren Bikes hochzufahren, ja die machen sich’s leicht. Nach Abwägung der verschiedenen Für und Wider entschieden wir uns zu Warten. Es wurde 12 Uhr, es wurde 12:15 Uhr und erst um 12:25 Uhr erbarmte sich der Bauleiter der wartenden Autoschlange und erlaubte die Durchfahrt, so daß wir endlich weiterfahren konnten und unsere geplante Tour angingen. Der Aufstieg verlief dann, teilweise mit Musikbegleitung, da eine Schulklasse auch auf unserer Route mitlief und für die Musikunterhaltung sorgte, bis zur Abzweigung Falkenhütte. Der Aufstieg durch das landschaftlich wunderschöne Johannesbachtal, über den Kleinen Ahornboden, durch das Untere Filztal bis hoch zum Jochkreuz, 1800m, war wirklich ein Augenschmaus. Am Karwendelhaus wurden wir von den MTB’lern begrüßt und in die Bettenzimmer eingewiesen. Das eher rustikale, derzeit immer voll belegte, Karwendelhaus ist sehr gut organisiert, Hüttenwirt Andy und seine Frau haben alles im Griff und die MitarbeiterInnen waren alle sehr freundlich und zuvorkommend. Jeden Abend um 20 Uhr hielt Andy seine „Ansprache“ an das Tourenvolk. Wettervorhersage, Wegesituation und Tourenzeiten zu den nächsten Hütte und Gipfeln wurden besprochen und gerne ging er auf Fragen ein. Was ich bereits seit einer Woche wußte, erfuhren viele WandererInnen erst jetzt, nämlich das die Hauptgipfel Birkkarspitze und Ödkarspitzen derzeit wegen Schnee und Eis nicht begehbar sind und damit auch dieser Übergang zu Hütten, was bei manchen die Stimmung erkalten ließ. Zum Glück hatten wir zwei schöne Zimmer mit Betten, die uns gut schlafen ließen.
2. Tag: Östliche Karwendelspitze, 2537m:
Da die Wettervorhersage einen sonnigen Tag in Aussicht stellte, entschieden wir uns für einen frühen Aufstieg in morgendlicher Kühle. Ein kurzer Abstieg zur Hochalm, 1650m, unterhalb des Hauses und dann, konstant steigend, durch Latschenfelder, meist jedoch auf losem, teils schwer begehbarem, Schottersteig, führte uns der Aufstieg über „Hochalpe“ und „Im Wank“ in 2,5 Stunden hinauf zum Gipfel. Die Plackerei wurde belohnt mit einer wunderbaren 360-Grad-Aussicht. Der Abstieg führte entlang der Aufstiegspur bis zum Hochalmsattel und zurück zur Sonnenterrasse des K-Hauses, auf der wir, fast zeitgleich, wieder mit den MTBlern zusammentrafen und bei Kaiserschmarren und kühlem Getränk den Nachmittag verbrachten.
3. Tag: Hochalmkreuz, 2194m und Brendelsteig
Laut der Hüttenwirt-Ansprache vom Vorabend mußte ab Nachmittag mit Gewittern und Starkregen gerechnet werden, also entschieden wir uns für den Aufstieg auf den Hausberg, das Hochalmkreuz. Direkt von der Hütte aus stiegen wir über einen klettersteigähnlichen Parcour auf dem sog. Adlerweg, der nach Venedig führt, bis zur Abzweigung „Hochalmkreuz“. Auf gutem Serpentinensteig erreichten wir zügig unser Ziel und genossen auch hier die Aussicht. Unser Blick in den Himmel ließ noch kein Gewitter erkennen und so entschieden wir uns, den von hier gut erkennbaren Brendelsteig zu begehen. Also runter vom Gipfel bis auf 1900 Meter und rauf auf den Brendelsteig, auf dem wir durch den Schlauchkargraben bis auf 2100 Meter hinauf bis zum Marxenkar stiegen. Hier endete unser „Ausgeher“ und wir gönnten uns eine ausgiebige Pause mit Blick aufs K-Haus und unser gestriges Gipfelziel. Auch dieser Abstieg erfolgte entlang der Aufstiegsspur und hielt, wie schon im Aufstieg, drei „Schwierigkeiten“ bereit: 2 Schneebrücken in Rinnen und ein kurzer knackiger Klettersteig rauf/runter zum Marxenkar, die von uns allen bravourös gemeistert wurden. Das Gewitter und der Regen kam, allerdings erst am späten Nachmittag und in der Nacht.
Sowohl gestern als auch heute begegneten uns auf unseren Touren Gämsen, Murmeltiere und Schneehühner und wir waren umgeben von blühenden Almwiesen.
4. Tag: Abstieg, Einkehr und Heimfahrt:hwierigkeiten“
Auch für den heutigen Nachmittag war Gewitter vorausgesagt und so stiegen wir „nur“ noch zu den Autos ab, diesmal jedoch mit etwas mehr Muße und Fotopause im Ahornboden und am Herman-von-Barth-Denkmal. Wir genossen den hervorragenden Kuchen in der Oswaldhütte und warteten und warteten und warteten auf unsere MTB-FreundInnen. Erst als wir losfahren wollten, tauchten sie auf, verdreckte Menschen mit verdreckten Rädern, aber das sollen sie euch selber erzählen, in deren Bericht.