Nachdem wir am Anreisetag die 600 Hm Hüttenanstieg auf dem Forstweg geschafft hatten, waren einige der Tourengeher noch nicht ausgelastet und gingen noch ca. 300 Hm hoch zum Viggar-Hochleger.
Am nächsten Tag wurde es ernst: Der Paradeberg von der Hütte, der Morgenkogel (2607m) stand auf dem Programm. Zu siebt (Johann, Fred, Edmund, Ingrid, Gerhard, Rosemarie) machten wir uns auf den Weg. Zunächst war eine ziemlich zerfahrene Steilstufe zu bewältigen. Weiter oben war das Gelände etwas flacher aber es erwartete uns ein eiskalter Wind und meist diffuses Licht. Die Spur war entweder verblasen, teilweise nicht sichtbar oder um die Spur war der Schnee weggeblasen, so daß nur ein schmaler Damm stehen blieb. Trotz diesem etwas mühevollen Aufstiegs erreichten wir, motiviert durch kurzzeitigen Sonnenschein, alle den Gipfel. Rechtzeitig zur Abfahrt hatte es wieder „zugezogen“ und der Schnee präsentierte alle Gemeinheiten, die das Abfahren erschweren: windgepresst, Harschdeckel, abgeblasen und das alle paar Meter wechselnd. Die Steilstufe am Ende war wieder schön zu fahren. So waren wir froh nach über sechs Stunden heil an der Hütte anzukommen.
Die Kreuzspitze, 2746m, war eigentlich das Ziel des nächsten Tages, was aber nach den Erfahrungen des Vortages zu weit gewesen wäre. So nahmen wir uns als näheres Ziel den Glugenzer (2677m) vor, stiegen zunächst auf zum Viggar-Hochleger und folgten dann dem Track. Doch bald stellte sich heraus, dass oberhalb der Alm keine Spur existierte und wir gezwungen gewesen wären, die Route selbst zu spuren und das an Steilhängen von um 30°. Angesichts der herrschenden Lawinenstufe 3 erschien uns das zu riskant und wir kehrten um.
Am letzten Tag gingen wir auf den Patscherkofel (2248m) und stiegen dazu durch den Wald hoch zur Alm Boscheben (2035m). Von dort aus, entlang des Kammes, war es wieder sehr windig, die Spur war meist nicht zu erkennen, und einige Steilhänge waren zu bewältigen. So waren wir froh, die beheizte Gipfelstube zu erreichen. Von dort ging es entspannt über die Piste zur Talstation, wo uns die anderen erwarteten.