











Skitouren von der Amberger Hütte 3.-5.3.2023
Nachdem wir bei den letzten Touren nicht gerade vom Wetter verwöhnt worden waren, erwarteten uns diesmal optimale Bedingungen mit wolkenlosem Himmel, Windstille und genügend Schnee. Am Anreisetag erreichten wir – Carmen, Claus, Edmund, Johann, Josef und Rosemarie – nach 530m Anstieg von Gries, in einem Seitental des Ötztals, die Amberger Hütte auf 2135 m. Dann war nur noch Zeit für einen Ausgeher zusammen mit den Schneeschuhgehern auf die „Sulz“, einer breiten, flachen Ebene südlich der Hütte, die für alle Touren durchquert werden muss.
Ziel des Haupttourentages war die Kuhscheibenspitz, 3193 m, der Paradeskiberg der Amberger Hütte. So reihten wir uns morgens ein in die Karawane über die Sulz, bogen am Ende rechts ab und stiegen eine etwas eisige Steilstufe hinauf, auf der leider die Mängel der Ausrüstung des Tourenleiters zutage traten. Über weitere sanfte Böden kamen wir zum Roßkarferner, dann zum Skidepot und von da über leichte Kletterei zum Gipfel. Die Aussicht war natürlich unter diesen Bedingungen grandios, der Schnee bei der Abfahrt nicht mehr ganz pulvrig, an der Steilstufe vereist. Bevor man die Hütte sah, konnte man sie riechen. Irgendwas stimmt nicht mit der Kanalisation.
Die begrenzte Zeit erlaubte es am Abfahrtstag nicht mehr, einen weiteren Gipfel zu besteigen. So gingen wir wieder über die Sulz in Richtung Sulztalferner und stiegen davor die sonnenbeschienenen Hänge Richtung Zahme Leck hoch. Auf guter Spur kamen wir fast bis zum Skidepot auf 3060 m. Von dort konnten wir die Bemühungen der Gruppe vor uns beobachten, die letzte Schneerinne zu besteigen. Wir aber fuhren ab über optimale Skihänge, wobei allerdings die Sonneneinstrahlung den Schnee schon etwas schwerer gemacht hatte. In Gries schließlich kamen wir wieder pünktlich mit den Schneeschuhgehern zusammen.
Werner Kraus


















Freeride Kurs 2023 in Fieberbrunn (03.-05.Feb.2023)
„Für die, die bei Skitouren mehr Spaß beim Hochgehen haben als bei der Abfahrt.“ – So hatte unser Tourenleiter Baumi seinen Freeride Kurs in Fieberbrunn angepriesen. Genauso wie ich fühlten sich vier weitere begeisterte Tourengängerinnen und Tourengänger angesprochen. Fahrtechnik, Lawinenkunde und Abfahrtsspaß – Konnte Baumi sein Versprechen halten?
Fieberbrunns Motto ist „The Home of Lässig“, jedes Jahr kommen weltweit bekannte Freerider zur Freeride World-Tour um dort den Wildseeloder herunter zu powdern. Für uns stand diese Abfahrt neben unserem Können auch wegen einem anderen Grund außer Frage: Heftige Schneefälle sowie Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 km/h haben die Lawinenwarnstufe auf 4 gesetzt. Die gewagten Freeride Varianten waren also gestrichen. Umso wichtiger war der tägliche Pieps-Check sowie die Test-Verschüttetensuchen neben der Aprés-Ski Bar.

Anstelle des Wildseeloders gab es tollen Tiefschnee neben der Piste um ein paar Tricks aus Baumis Ski-Repertoire zu üben. Dieses Ski-Repertoire beinhaltet neben einbeinigem Skifahren auch durch die Stöcke wie durch ein Fenster ins Tal schauen, die Stöcke wie ein Schwert von links nach rechts schwingen und eine Abfahrt mit Handschuh zwischen den Beinen abfahren. All das sollte uns helfen, u.a. vier Grundprinzipien einer guten Skitechnik zu erlernen: Rhythmus, Oberkörper in Richtung Tal, die Hände sichtbar vor sich halten und eine parallele Skiführung.
Müde und hungrig fährt es sich schlecht, selbst mit bester Technik. Daher waren wir froh in dem herzlichen Bauernhof der Familie Fleckl unterzukommen und grandioses Frühstück mit genügend Kaffeenachschub zu erhalten. Abends gab es wahlweise Pizza in Skiausrüstung oder Tiroler Gröstl im 200 Jahre alten Auhof.
15028 Abfahrts-Höhenmeter und drei Tage später war es klar: Baumi konnte sein versprechen halten. Die Tiefschneeabfahrten am letzten Tag über die Almen wurden von allen elegant und mit Spaß gemeistert und hätte ich nicht schon das zweite mal teilgenommen würde ich mich gleich wieder anmelden.

Text & Fotos: Sunny
Sechs Tage vor der Wanderung am Sonntag, 26.02.23, prophezeien die Wetterfrösche tagsüber keine Schneefälle. Je näher der Tag rückt sagen sie ein immer kleiner werdendes, flockenfreies Zeitfenster vorher in einem ansonsten schneereichen Wochenende. Trotz kräftiger Schneefälle von Freitag auf Samstag meldet die Alpenvereinaktiv-App eine Schneehöhe von bis zu 15 cm beim Aufstieg und 32 cm am Gipfel.
Wir stellen uns auf Schneefall ein und brechen Sonntagfrüh zu acht in zwei Autos von Garching und Ismaning aus auf. Trotz teils rutschiger Straßen und viel Ski-Ausflugsverkehr kommen wir nach knapp eineinhalb Stunden am geräumten Seeberg-Wanderer-Parkplatz bei Bayrischzell an. Mit Gamaschen und Grödel an den Schuhen folgen wir einer Spur auf dem Steig nach oben. Der frische Pulverschnee liegt stellenweise bis zu 40 cm hoch auf dem Weg und erfordert mehr Kraftaufwand. Die Bäume sind reichlich behangen mit der weißen Pracht. Vereinzelt dringen Sonnenstrahlen durch die grauen Wolken in den Bergwald und lassen mit viel Fantasie in den Schneegebilden auf den Ästen Menschen- und Tierfiguren deuten. Somit ist die Wanderung ein richtiger Augenschmaus. Nach knapp der Hälfte des Aufstiegsweges entladen sich unsere Konditions-Akkus schneller als erwartet. Weil der Himmel zunehmend ergraut und andere Wanderer auch nur bis zur Neuhütten-Alm kommen, drehen wir um und steigen ab. Unterwegs legen wir einen Stopp für unsere Brotzeit ein.
Nach dreieinhalb Stunden beenden wir unser zauberhaftes Wintermärchen, ohne dass Frau Holle ihren Betten schüttelte, und erreichen den Parkplatz. Wir legen unsere Rucksäcke ins Auto und marschieren schnurstracks zum Cafe Huber in Bayrischzell. Dort genießen wir die leckeren Kuchen und Getränke. Gestärkt und in schönen Erinnerungen an die Tour fahren wir am letzten Faschingsferientag auf vollen Straßen mit kleineren Verzögerungen heim.
Bericht von Peter























Der Breistenstein ist einer meiner Liebings-Skitourenberge – wegen der großartigen Aussicht, den tollen Nordhängen bei der Bucher Alm und dem Tourenausklang im Winklstüberl.
Leider war der Winter nicht gnädig und hat nicht ausreichend Schnee gewährt für die geplante Skitour auf den Breitenstein am 29.Januar 2023.
Als Ausweichziel soll es eine Tour mit ähnlichen Anforderungen sein. Dazu mit Aufstieg im Gelände aber mit schneesicherer Abfahrt auf der Piste. Nach Recherche im Alpbachtal (praktisch wie theoretisch – Merci an Mercia für die Begleitung und Unterstützung) fällt die Wahl auf das Wiedersberger Horn.
3 Teilnehmerinnen, 2 Teilnehmer und der Tourenleiter machen sich zeitig auf den Weg ab Garching und Treffpunkt Haar.
Trotz früher Anreise ergattern wir nur einen der letzten freien Parkplätze in Inneralpbach – die gute Wettervorhersage lockt viele Alpinskifahrer und Tourengeher an.
Aufgefellt und Piepsgecheckt starten wir zunächst südwärts auf der Variantenabfahrt als Aufstiegsroute. Leider haben wir schon nach ca. einer halben Stunde einen Ausfall. Eine Teilnehmerin muss wegen Wadenbeschwerden den Rückweg über die gesicherte Piste antreten – selbst eine Wadenmassage vom Ehegatten war vergebens.
Mit reduzierter Truppe steigen wir weiter auf der Ostseite des Wiedersberger Horns an, kommen über den Zick-Zack-Forstweg und freie Almwiesen bald aus dem Talschatten in den strahlenden Sonnenschein.
Die Schneedecke ist zwar geschlossen, scheint uns aber für die Abfahrt zu riskant. Immer wieder schauen Felsen oder Baumstümpfe raus.

An der Moserbaumgartenalm (1600 m) wird gerade eine gemütliche Bank an der Südseite vom Haus frei. Wir besetzen die Bank und nach ausgiebiger Brotzeit fällt es uns schwer den Sonnenrastplatz mit grandiosem Bergpanorama vor stahlblauem Himmel zu verlassen. Aber wir sind ja hier nicht auf Wellness, sondern wollen auf den Gipfel.

Die Schneedecke wird jetzt stabiler, scheint für die Abfahrt geeignet. Nach einer Weile müssen wir die Piste einige male queren bevor wir am Südkamm ankommen.
An der Wiedersbergerhorn Hütte auf 2030 m machen wir unser Skidepot und steigen nun bei herrlicher Fernsicht den Südgrat zu Fuss hinauf. Am Gipfel geniessen wir den Rundumblick vom Olperer, über Hochkönig, Watzmann, Kaiser, Rofan mit Achsensee bis ins Inntal.

Nach der Gipfelrast steigen wir zügig zum Skidepot ab und machen uns startklar für die Abfahrt. Die ersten 300 hm können wir noch auf Naturschnee im Gelände abfahren, wechseln dann aber auf die harte Kunstschneepiste. Ein Tribut an den schneearmen Winter.

Mit kräftigem Kanteneinsatz kommen wir nah an unserem Ausgangspunkt ins Tal.
Am Auto treffen wir unsere Aussteigerin wieder. Sie hat die Zeit genutzt, um die Gastronomie in Inneralpbach zu erkunden. Wir packen Ski und Ausrüstung ein und begeben uns mit all den anderen Skibegeisterten auf die Autobahn. Trotz dem Stau auf der Heimreise und ohne Winklstüberlbesuch war es ein wunderbarer Skitourentag.
Author: Baumi
Fotos: Maria













Wenn ihr auf der Suche nach älteren Touren seid, dann beachtet auch unser Tourenarchiv unter: http://www.dav-garching.de/unsere-sektion/vereinsgeschichte/archiv/