Mit gemischten Gefühlen fahren wir am Freitag, 08.06.24, bei bedecktem Himmel zu zehnt + Begleithund in drei Autos zum Wanderer-Parkplatz Schwaigeralm. Laut Vorhersage soll es am Nachmittag Regenschauer geben.
Gleich zu Beginn unserer Risserkogel-Wanderung werden wir mit viel klarem, smaragd-farbenem Wasser im Sagenbach konfrontiert, das sich von einem kleinen Wasserfall in eine Gumpe stürzt. Ein echter Augenschmaus!
Vorbei an der Schwaiger-Alm laufen wir uns auf dem sanft ansteigenden Weg neben einem trockenen Bachbett warm. Nach gut eineinhalb Kilometern ist aber Ende mit diesem Gelände.
Von nun an geht’s in steilen Serpentinen auf einem Steig mit viel Felssplitt nach oben. Die Sonne kommt zwar nur zaghaft zwischen den Wolken durch aber die hohe Luftfeuchtigkeit und die anstrengenden Schritte bringen uns ordentlich ins Schwitzen. Als Ausgleich machen wir Trinkpausen und erfreuen uns der Berglandschaft, einschl. der in Wolken eingehüllten Spitzen der Blauberge.
Nach über vier Kilometern erreichen wir die private Ableiten-Alm (ohne Getränke- und Essensabgabe) und nach weiteren 600 Metern den Kammweg vom Grubereck zu unserem Ziel-Berg.
Der Steig ist durch mitunter hochstehende Felsplatten, Stufen und ausgesetzte Stellen anspruchsvoller. Nachdem der Untergrund trocken und griffig ist, kommen wir problemlos voran und nutzen die Latschen am Wegesrand als händische Sicherungen.
Nach gut dreieinhalb Stunden Gehzeit und über 1.000 HM stehen wir am Gipfelkreuz des Risserkogel, 1.826 m, an.
Wir schauen hinab zum Blankenstein, an dem heute ausnahmsweise keiner klettert, und zum Tegernsee sowie hinüber zur Bodenschneid und dem Wallberg.
Langsam gewinnt die Sonne Oberhand und lässt die Wolken schwinden.
Nach der Gipfelbrotzeit und den -fotos steigen wir auf dem Aufstiegsweg ab und schwitzen wegen der deutlich höheren Temperaturen.
Gleich nachdem wir bei unseren Pkw ankommen, entledigen wir uns der Bergschuhe und nehmen eine kühles, erfrischendes Fußbad im Sagenbach.
Traditionell kehren wir im Göttfried in Kreuth ein und lassen uns köstliche Kuchen und Getränke auf der Terrasse mit Blick auf den Leonhardstein schmecken. Die Bedienung ist von Doros Hund so angetan, dass sie ihm gleich Wasser und Leckerli bringt. Hier schätzt man jeden Gast, egal ob mit zwei oder vier Füßen. Auch auf dem Heimweg verschont uns Petrus mit himmlischem Nass.
Fazit: Traumhafte, fordernde Spätsommer-Wanderung in harmonischer, gesprächiger Gruppe und Wohlfühl-Landschaft.
Bericht von Peter
Eigentlich war geplant, den recht anspruchsvollen Spiehlerweg von der Augsburger zur Memminger Hütte zu gehen. Doch da der ursprüngliche Tourenleiter ausfiel, planten wir kurzfristig um und buchten zwei Nächte auf unserer Partnerhütte, der „Augsi“.
Wir fuhren zu viert mit einem privaten PKW nach Grins und machten uns gegen Mittag an den langen Aufstieg. Dabei setzte uns die Mittagshitze am schattenlosen Südhang etwas zu, doch mit genügend Pausen und reichlich zu trinken erreichten wir unser Ziel nach etwa vier Stunden. Dort wurden wir von Wirtin Christine, dem Personal (und den Hunden) herzlich begrüßt und machten uns einen gemütlichen Nachmittag. Für unser leibliches Wohl wurde bestens gesorgt, wie man es von der Augsburger Hütte gewohnt ist.
Am nächsten Tag brachen wir nach dem Frühstück zu dritt auf, um das Blankahorn zu besteigen. Dazu mussten wir zunächst etwa 200 Höhenmeter über die Hummelleiter absteigen. Danach führte der Weg zuerst über Grashänge und dann durch felsiges Gelände teils steil nach oben. Den Gipfel hatten wir fast für uns alleine, und nach einer ausgedehten Pause gingen wir denselben Weg zurück. Dabei mussten wir natürlich die 200 Meter mit Fixseil und Leiter wieder hoch, was dann doch etwas kräftezehrend war. Doch zum Glück konnten wir uns auf der Hütte gleich wieder stärken und ausruhen.
Am Sonntag verzichteten wir auf eine weitere Gipfeltour und machten uns nach dem Abschied auf der Hütte gleich an den Abstieg. Zur Abwechslung wählten wir die etwas längere Variante über Lärchi und die Wildbadquelle. So kamen wir noch vor dem Mittagsläuten am Auto an. Es war ein wunderschönes Wochenende in einer herrlichen Gegend. Und zur Unterkunft muss man gar nichts weiter sagen, außer: #AugsiMehrSogINet.
Vor der langen Wanderung am FR, 30.08.24, mit viel Forststraße auf den Ochsenkamp bei Lenggries disponieren wir um und entscheiden uns für das benachbarte Seekarkreuz, 1.601 m.
Mit drei Autos aus dem Raum Garching und Kiefersfelden fahren wir zu zwölft zum bäuerlichen Parkplatz nahe Schloss Hohenburg. 2 € Parkgebühr je Pkw sind erfreulich.
Bei viel Sonne und Temperaturen um die 20 Grad gehen wir los in Richtung Grasleitensteig. Ein Augenschmaus sind die bunten Blumen an den Bauernhäuser sowie über die Straße hängende Hopfenreben. Auch der gute Duft des letzten trocknenden Grasschnittes, dem Grummet, beflügelt unsere Geruchssinne. Die Almwiesen unterhalb des Steiges sind satt grün. Gegenüber zeigt das Brauneck seine ganze Pracht. Auf dem serpentinen-reichen Weg tauchen wir in den schattigen Bergwald ein, der uns zu einem längeren, steilen Stück Forststraße bringt. Davor und danach gönnen wir uns eine Pause. Dann geht’s wieder auf einen Steig, auf dem wir in 45 Minuten die Lenggrieser Hütte erreichen.
Nach einer kurzen Rast steigen wir nochmal durch den Bergwald und dann über Wiesen- bzw. Felswege zum Seekarkreuz auf.
Dort erwartet uns ein leicht getrübtes Bergpanorama. Plötzlich entdecken wir am Himmel einen rauchigen Halbkreis und können uns dieses Phänomen nicht gleich erklären. Aber dann sehen wir ein kleineres Motorflugzeug mit einer Rauchpatrone, das zunächst einen Ring und dann einen zweiten, überschneidenden Ring in den Himmel malt.
Ist das etwa ein Heiratsantrag des Piloten? Nachdem keine Reaktion von unten kommt, werden wir es wahrscheinlich nie erfahren, was das Ganze bezweckte.
Nach Gipfelbrotzeit und -foto steigen wir zur Lenggrieser Hütte ab und kehren dort für flüssige Erfrischungen und Entleerungen ein. Viele Wespen empfangen uns auf der Terrasse, sodass sich ein Teil von uns in der Hütte vor den Stacheltierchen in Sicherheit bringt.
Stichfrei machen wir uns auf den Rückweg über den Sulzersteig durch das Hirschbachtal. Gleich nach der Hütte grasen Kühe an einem Teich und trinken daraus. Bernd gelingt ein spiegelbildlicher Schnappschuss, bevor wir auf den Steig abwärts durch den Bergwald kommen. Wieder im Zickzack neben dem rauschenden Hirschbach mit kleinen Wasserfällen und Gumpen geht’s nach unten. Am Ende unserer Rundtour kühlen wir gleich neben unseren Autos unsere Füße im Hirschbach.
Für die Schluss-Einkehr wählen wir das Cafe „Brot und Torte“ in der Lenggrieser Isarstraße aus. Telefonisch kündigen wir unseren Besuch an und finden im Innern genügend Platz. Sehr lobenswert ist, dass dass die angebotenen Strudel und Datschi nach Ansage (groß oder kleiner) hergeschnitten und nach Gewicht berechnet werden. Sehr schmackhaft war der Zitronen-Blaubeer-Strudel. Zusammen mit Kaffee und anderen Getränken zelebrieren wir den Ausklang. Manche nehmen noch frisches Brot mit. Das Cafe in ruhiger Lage ist sehr zu empfehlen.
Störungsfrei fahren wir in der Urlaubszeit nach Hause.
Fazit: Der Touren-Klassiker in den Münchner Hausbergen ist zu jeder Jahreszeit ein Vergnügen
So ganz hat’s mit der geplanten öffentlichen Anreise nicht geklappt und so trafen wir uns zu dritt in Mittenwald, wo wir unsere Wanderung an der Talstation der Karwendelbahn begannen. Es ging zunächst auf gut begehbaren Wegen zur Dammkarhütte, wo wir eine kurze Mittagspause einlegten. Danach folgte ein etwas unangenehmer Aufstieg übers Geröllfeld zum Predigtstuhl, wo wir das Tagesziel, die Hochlandhütte, bereits sehen könnten. Doch bevor wir ein kühles Getränk auf der Terrasse genießen konnten, mussten wir erst noch einen nicht ganz einfachen Abstieg bewältigen, teils mit drahtseilversicherten Passagen im Fels und teils mit steilen Schotterfeldern. Bei der Hütte konnten wir uns bei gutem Essen erholen und den traumhaften Sonnenuntergang genießen.
Am zweiten Tag war das Wetter weiterhin traumhaft schön, nach einem Frühstück auf der Terrasse starteten wir zum Wörnersattel. Während der Aufstieg noch relativ einfach war, mussten wir auf der drüberen Seite wieder ein technisch schwieriges Geröllfeld bewältigen. An der Vereineralm machten wir eine kurze Vormittags-Kaffeepause, danach ging es wieder nach oben Richtung Soiernspitze. Am Jöchel mussten wir uns dann entscheiden: Die Soiernspitze, mittlerweile in Wolken gehüllt, überschreiten oder den einfacheren Weg über die Jägersruh nehmen? Nach einem Wetter-Check befanden wir das Gewitterrisiko für überschaubar und machten uns daran, den Gipfel zu erklimmen. Aussicht gab’s oben zwar keine, aber dennoch ein Erfolgserlebnis. Anschließend mussten wir noch auf dem schwierigsten Abschnitt der gesamten Tour über ein steiles Geröllfeld zu den Soiernseen absteigen, kurz danach erreichten wir das Soiernhaus, wo wir uns erst mal bei Getränken und Kaiserschmarrn von den Strapazen erholten. Was das Wetter betrifft hätte unser Timing kaum besser sein können, denn kurz darauf begann ein kräftiger Schauer. Wir ließen den Abend bei einem sehr leckeren Menü in der Gaststube ausklingen.
Für den dritten Tag waren die Wetteraussichten allerdings nicht mehr so rosig. Deshalb beschlossen wir, nach dem sehr ausgiebigen Frühstück nur noch über den Lakaiensteig ins Tal abzusteigen. Direkt nach dem Start begann es tatsächlich zu nieseln, von schlimmeren Schauern blieben wir jedoch verschont. Und so waren wir auch bald an der Bushaltestelle in Krün, von wo aus wir nach Mittenwald zurück fuhren. Insgesamt waren es drei sehr erlebnisreiche Tage in einer herrlichen Natur und Landschaft mit guten Hütten und einer großartigen Gruppe.
Von: „andreas.cierpka dav-garching.de“ <andreas.cierpka@dav-garching.de>
An: „Claus Frommel“ <claus_frommel@web.de>
Betreff: Re: Wg: Bericht Dreiländertour Juli von Claus
Claus Frommel <claus_frommel@web.de> hat am 03.08.2024 11:09 CEST geschrieben: