1. Warum gibt es in der DAV-Garching Halle keine Einzeleintritte?
Unsere Halle ist eine Sektionshalle, d.h. alles was an Arbeit anfällt wird ehrenamtlich gemacht. Für Einzeleintritte müssten wir eine Reihe von zusätzlichen Verwaltungsaufgaben erledigen:
· Die Kasse müsste von Kursleitern oder anderen Personen tageweise vom Kassenwart abgeholt, „aufgemacht“, geleert und abgerechnet werden.
· In der Kasse müsste eine bekannte Anzahl von Eintrittskarten, eventuell Wechselgeld liegen. Damit kann nachvollzogen werden ob die Kasse stimmt.
· Die Eintrittskarten müssen erstmal entworfen, bestellt und bei Bedarf auch wieder nachbestellt werden. Auch das ist Arbeit.
· Unser Kassierer müsste dann die Abrechnungen kontrollieren und diese in die Gesamtabrechnung vom Verein aufnehmen (kommerzieller Teil).
· Aktuell muss lediglich kontrolliert werden, ob ein Kletterer eine sichtbare und gültige Klettermarke/ -Vignette am Gurt hängen hat.
o Bei Einzeleintritten müsste dies von demjenigen, der Halle aufgeschlossen hat, kontrolliert werden. Das wäre im Einzelnen:
o DAV Garching Mitgliedschaft, da nur Mitglieder in unserer Halle versichert sind.
o Die Kletterberechtigung (Vorstiegsschein). Wenn keine vorliegt müsste sich ein Betreuer finden.
o Unterschriebene Hallenordnung. Damit bräuchten viele Leute Zugriff auf das Verwaltungssystem der Kletterhalle.
· Einzeleintritte nur für die JuMa, Kinderklettern oder wenn jemand seinen Kumpel in die Halle mitnimmt wäre ein wenig unfair für alle anderen. Es müsste deshalb bekannt gemacht werden, wann man in der Halle mit Einzeleintritten rein kommt. Bei diesen „öffentlichen Öffnungszeiten“ müsste dann auch jemand zuverlässig die Halle aufmachen. Das war in der Vergangenheit immer problematisch.
· Jeder der die Halle zu „öffentlichen Öffnungszeiten“ aufschließt, müsste also erstmal eingelernt werden wie die Abrechnung funktioniert, die Kasse abholen, kontrollieren, Eintritte kassieren/ Berechtigungen checken, dann wieder die Kasse abrechnen und danach abgeben.
· Aktuell gibt es nur sehr wenige die die 5er Vignetten nutzen. Es ist darum fraglich, ob die Nachfrage nach Einzeleintritten so hoch ist. Der Einzeleintritt müsste natürlich auch über dem der 5er Vignetten liegen, (5er: 20 Euro, 1er: 5 Euro?). Die Frage wäre also, ob das überhaupt attraktiv ist.
· Der zusätzliche Verwaltungsaufwand müsste größtenteils von Einzelpersonen im Verein bewältigt werden. Diese Aufgaben sind recht unbeliebt und hängen oftmals immer an den gleichen Personen.
· In Summe bleibt also ein recht hoher Aufwand. Für ein paar Personen würden die Einzeleintritten mehr Komfort bedeuten, für die üblichen Verdächtigen ein Haufen mehr ehrenamtliche Arbeit.
· Das Thema wurde im Kreise des Vorstandes mit Hallenreferenten ausführlich Besprochen. Aus den hier genannten Gründen wird es keine Einzeleintritte mehr geben.
2. Warum brauchen wir eine Hallenordnung?
· Die Hallenordnung sichert unseren Verein und denjenigen der Aufsicht hat vor Klagen ab.
· Jeder Kletterer bestätigt mit seiner Unterschrift, dass er weiß wie man sich in der Halle verhält. Ebenso bestätigt dieser, um die Gefahren beim Klettern zu wissen.
· Die flexible Nutzung unserer Halle mit den Transpondern verlangt von allen Kletterern eine größere Verantwortung. Es muss klar definiert sein, welche Aufgaben beim Aufschließen, abschließen und der Übergabe der Halle beachtet werden müssen.
· Dies bedingt von allen Transponderbesitzern eine größere Verantwortung. Wer die Halle aufschließt ist dafür verantwortlich wer in dieser Zeit klettert und ob jede Person eine Berechtigung hat. Die muss jeder Transponderbesitzer per Unterschrift bestätigen.
· Die Stadt Garching steht unserer Nutzung der Transponder skeptisch gegenüber. Wir haben der Stadt zugesichert, dass nur von unserem Verein bekannte Personen mit nachgewiesener Qualifikation (Vorstiegsschein) einen Transponder nutzen dürfen. Weiterhin haben wir versichert, dass wir diesen Personen vertrauen die Hallenregeln zu beachten und gegenüber anderen Nutzern durchzusetzen.
· Der Missbrauch von Regeln in der Halle führt also u.U. zu einem Vertrauensverlust der Stadt gegenüber unserem Verein. Die Nutzung der Transponder würde auf der Kippe stehen.
3. Warum muss man DAV Garching Mitglied sein um bei uns zu Klettern?
· Kommerzielle Hallen haben spezielle Versicherungen. Diese bezahlen, egal ob DAV Mitglied oder nicht.
· Diese Versicherungen sind teuer. Bei unserer Preisstruktur können wir uns eine solche Versicherung nicht leistet.
· Deshalb sind unsere Kletterer ausschließlich über die Standard DAV Mitgliedsversicherung abgesichert.
· Die Versicherung läuft also über die Mitgliedschaft. D.h. wir müssen sicherstellen, dass alle Kletterer eine gültige Mitgliedschaft haben. Dies ist momentan durch einen jährlichen Abgleich zwischen Mitgliedsverwaltung und Hallenverwaltungssystem gelöst.
· Bei Nicht-Mitgliedern müssten wir jedes Jahr den DAV-Ausweis nachfordern, um das zu kontrollieren. Da müsste man jedes Jahr dran denken, die entsprechenden Leute anschreiben, ggf. die Kletterberechtigung entziehen.
· Auch hier wollen wir die Aufwand auf ein erträgliches Maß reduzieren.
· Unsere DAV-Mitglieder sind „greifbar“ und haben eine Bezug zu unserem Verein. Wir setzten darum darauf, dass unsere eigenen Mitglieder unsere Kletterhalle pfleglich behandeln.
4. Warum brauchen wir eine Hallenverwaltung/ Verwaltungssystem?
· Sollte einmal tatsächlich ein Unfall passieren möchte jede Versicherung am liebsten gar nicht bezahlen.
· Wir müssen in einem solchen Fall deshalb in der Lage sein nachzuweisen, dass die am Unfall beteiligten Personen entweder qualifiziert Betreut waren oder selbstständig Klettern können (Vorstiegsschein). Und dass die Kletterer wissen, dass Klettern gefährlich ist und die Regeln bekannt sind (Hallenordnung).
· Um gezielt diese Dokumente aus dem Hut zu zaubern, müssen diese jeder Zeit auffindbar sein. Ein Ordner in der Halle, in welchen wahrscheinlich alle einmal eine Hallenordnung abgeheftet haben, reicht da nicht aus.
· Der „Transponder-Deal“ mit der Stadt beinhaltet, dass wir wissen wer bei uns mit welcher Berechtigung klettert. Und dass diese Personen wissen welche Verantwortung sie haben.
· Um in der Halle zu sehen, wer welche Berechtigung hat und ob auch jeder bezahlt hat, braucht es eine „Markierung der Kletterer“. Diese Markierung = Marken/ Vignetten müssen für alle zugänglich ausgeteilt werden -> Ausleihe.
· Die Marken und Vignetten müssen von jedem Kletterer jährlich bezahlt werden. Bei der Menge an Kletterern kann dies mit einfachen Überweisungen auf das DAV-Konto nicht gemacht werden. Das ist sehr zeitaufwändig. Darum braucht es automatische Bankeinzüge.
· Um all diesen Anforderungen gerecht zu werden, gibt es ein Online-Verwaltungssystem. Auf dieses können der Hallenreferent und dessen Vertreter zugreifen.
o In diesem System sind alle Kletterer, Dokumente und Berechtigungen erfasst.
o Teile der Daten (Name und Berechtigung) können von der Ausleihe aus eingesehen werden, um die Marken/ Vignetten austeilen zu können.
o Über dieses System weden auch die jährlichen Bankeinzüge (Jahresbeiträge fürs Klettern) gesteuert.