Um 08.50 h starten wir auf der Teerstraße neben dem Segelfluggelände Baumgarten mit sattgrünem Rasen. Imposant blicken wir links hinauf zum majestätischen Wendelstein unter strahlendblauen Himmel. In Mieseben tauchen wir ein in den Bergwald mit seiner ordentlich ansteigenden Forststraße. Vor der Schellenbergalm lösen Almwiesen die schattenspendenden Bäume ab. Weiter geht es steil nach oben. Ein eMountainbiker mit Kinderanhänger überholt uns. Wegen eines stehenden Traktors auf der Forststraße muss er anhalten und sein Gefährt daran vorbeischieben. Chancenlos versucht er aufzusteigen und anzufahren. Zu dritt geben wir ihm Schiebehilfe und er kommt wieder alleine voran. Wenig später erreichen wir in einer Senke den grün schillernden Soinsee und den links steil aufragenden Ruchenköpfen. Am Ufer gönnen wir uns wie andere Wanderer auch eine Pause und füttern mit Brotkrümeln die Jungfische.
Am Ende des Sees beginnt nach der Großtiefenalm der lang ersehnte Steig, der uns zum Miesingsattel bringt. Von dort haben wir einen wunderbaren Blick auf Brecherspitz, Aiplspitz und Jägerkamp. Links von uns erhebt sich die grün bewachsene Nordseite der Rotwand, die in 15 Minuten zu erreichen wäre. Wir nehmen den Steig, der anfangs über eine Wiese und dann durch auf Tuchfühlung gehende Latschen hinauf zum Hochmiesing-Gipfel auf 1.883 m führt. Gegen 13 h kommen wir dort an. Wir haben eine klare Rundumsicht sowohl aufs Oberland mit Fischbachau und Chiemsee sowie in die Zentralalpen mit zahlreichen Gipfeln wie Zugspitze, Großglockner und Venediger.
Nach der Gipfelrast setzen wir unsere Rundwanderung fort und begeben uns zur Sonnenterrasse des Taubensteinhaus. Bei Kaffee, kühlen Getränken, Kuchen und Kaiserschmarrn stärken wir uns für den Abstieg auf der Forststraße über die Kleintiefenalm bis Mieseben. Am Flughafen herrscht gerade Hochbetrieb. Wir verfolgen den Windenstart von zwei Segelflugzeugen, die lautlos durch die Lüfte gleiten. Wenig später kommen wir um 17.30 h zu unseren Autos, mit denen wir störungsfrei nach Hause fahren.
Die Wanderung bei bestem Wetter und nicht allzu heißen Temperaturen war landschaftlich beeindruckend, kräftefordernd und recht unterhaltsam, sodass sie uns allen gerne in Erinnerung bleibt.
Bericht von Peter