Das ursprüngliche Ziel, den Scheinbergspitz in den Ammergauer Alpen, am Samstag.11.10.25, verschieben wir wegen regen-aufgeweichter Steige auf den Nachbarberg, den Brunnenkopf, 1.718 m.
Zu siebt fahren wir morgens in zwei Autos in tristem Grau auf der Garmischer Autobahn in Richtung Süden. Ab dem Ettaler Sattel reißen die Wolken auf, die Sonne mit blauem Himmel kommt zum Vorschein und es wird warm (als hätten wir es so bestellt).
Vom Parkplatz am Schloss Linderhof gehen wir auf der moderat ansteigenden Forststraße hinauf zur Brunnenkopfhütte, 1.602 m. Anfangs begleitet uns der Dreisäuler-Bach, der ruhig dahinplätschert. Der Herbst hat das Blätterkleid der Laubbäume schon gelb-braun eingefärbt, ein schöner Kontrast zu den grünen Nadelbäumen. Gegenüber sehen wir die südlichen Ammergauer Berge wie Notkarspitze, Kreuzspitze, Geierköpfe u.a.
Der trockene, breite Weg ohne Stolperfallen lädt zum Nebeneinander-Gehen und Ratschen ein, auch wenn wir öfters von jungen Bergfexen überholt werden. Trotzdem erreichen wir in knapp eindreiviertel Stunden die Brunnenkopf-Hütte.
Ein Wolken-Watte-Meer liegt sowohl über dem Graswang- als auch über dem Tal in Richtung Unterammergau.
Nach kurzer Rast steigen wir auf dem leicht rutschigen Steig in gut 15 Minuten zum Gipfel auf, der auf den letzten Metern seilversichert ist. Die Große und Kleine Klammspitz erstrahlt in hellem Licht. Auch die Bergstation der Zugspitze entdecken wir oberhalb der Ammergauer Bergspitzen, ein wahrlich schönes Panorama. Wir verweilen wegen des großen Andranges nur kurz dort und machen auf dem grasigen Teil des Gipfelrückens eine ausgiebige Mittags- und Sonnenpause mit erfrischendem Ingwergetränk.
Danach steigen wir zur Brunnenkopfhütte ab. Dort gönnen wir uns große Portionen mit sauguadem Kaiserschmarrn und leckerem Kuchen.
Eigentlich wollen wir über den Kohlbachsteig vorbei an der Martinswand absteigen, aber sowohl der Hüttenwirt als auch ein junger Wanderer, der den Steig hochgegangen ist, raten davon ab. Der Waldpfad ist recht schmierig und rutschig.
Also geht’s auf dem Forstweg zurück zu unseren Autos. Die Sonne hat zwischenzeitlich den Wolken wieder den Vortritt gelassen. Sie hausen den Bergwald ein und es wird kühler. Die Abschluss-Einkehr auf der Terrasse des Cafe Komm in Ettal fällt damit flach.
Aber wir haben eine sehr gute Alternative im Eis-Cafe „Energy Lab“ in Farchant. Mit feinen Kaffee- und Kuchenspezialitäten lassen wir den Wandertag ausklingen, der viel Augen- und Gaumenschmaus, nette Gespräche sowie knapp 800 HM im Auf- und Abstieg beinhaltete.










