Tourentage im Lungau

Wenn man die Fotos anschaut kann man es kaum glauben: Schneechaos im Lungau! 

Trotz ungünstiger Wetterprognose fuhren wir frohgemut ins Lungau, zum Hotel Granitzl in Mariapfarr. Dort hatte es bereits 24 Stunden stark geschneit und es sollte noch mehr werden. Nach dem Einchecken trafen wir uns vor dem Hotel zu einem kleinen Ausgeher, der uns über stark verschneite Wiesen und Waldwege in Richtung Granitzl und Zechnerkarspitze führte. Um halb 4 trafen wir nach Spurenplackerei im Hotel zur Jause ein, es gab Kaiserschmarrn. Bis zum Abendessen ging jeder seiner Wege, viele führte dies in die wärmende Sauna. Beim Abendessen dann die Frage: Was können wir morgen unternehmen, angesagt waren 0,5 Meter Neuschnee bis zum Morgen und Lawinenwarnstufe 4. Zum Glück waren wir in einem Pistengebiet und so entschieden wir uns für eine Pistentour: Fanningkammrunde. Vom P-Fanningberg oberhalb von Weißpriach stiegen wir am Rand der Piste hoch zum Kamm. Heute war uns das Wetter hold, entgegen der Vorhersage: Sonnenschein und gute Aussicht! Vom Fanningkamm führte die Route über Moserkopf, 1950m, bis hoch zum Gipfel des Fanningbergs, 2115m. Direkt zum Gipfelkreuz konnten wir wegen der großen Wächte und zu hohe Schneelage nicht steigen. Eigentlich geht die Kammrunde weiter bis Zechnerriegel, 2150m, aber dieses Stück war heute wegen der Lawinengefahr gesperrt. So machten wir uns fertig für den Abgang bzw. die Abfahrt und trafen uns wohlbehalten in der Samsonbar auf der Piste zur wärmenden Einkehr. Zurück im Hotel ging wieder jede ihrer Wege bis zum Abendessen. …und wieder beschäftigte uns die Frage, welche Tour am nächsten Tag möglich wäre? Die Entscheidung fiel wieder auf eine Pistentour, diesmal fiel die Wahl auf den Grosseck, 2160m. Vom P-Grosseckbahn, ca. 1200m, in Mauterndorf stiegen wir entlang der Piste aufwärts und auch heute hatte das Wetter ein Einsehen und beschenkte uns mit Sonnenschein und guter Aussicht. Nach ca. 2 Stunden und in einer Höhe von ca. 1800 Metern mußten wir unseren Aufstieg abbrechen, orkanartigen Böen zwangen uns dazu. Das Wetter hatte wieder umgeschlagen, Schneetreiben, Bewölkung und starker Wind machten ein weiteres Aufsteigen unmöglich, gar gefährlich, da der aufgewirbelte Schnee eine Sicht teilweise unmöglich machte für uns und auch für die Pistenfahrer, die uns entgegen kamen. Schweren Herzens stiegen bzw. fuhren wir ab und beendeten die Tourentage mit einer Abschlusseinkehr im Grosseck-Restaurant am Parkplatz. Einig waren wir uns darin, dass wir das bestmögliche unternommen haben unter diesen Umständen. Genauso zügig wie die Hinfahrt verlief auch die Heimfahrt.