Schweißtreibende Schinderei

 

Sonne und warme Temperaturen stimmen uns elf am Samstag, 21.06.25, auf die Schinder-Wanderung ein, während wir auf der Mautstraße von Enterrottach zur Valepp fahren. Links und rechts von der Straße ragen Felsen in die Höhe, zwischendurch frisches Grün von Almwiesen von Wäldern und gleich neben uns fließt die Weiße Valepp dahin. Ein Idyll im Vorbeifahren.

Der kleine Valepp-Parkplatz ist voll, vor dem Forsthaus können wir unsere Autos abstellen.

Gegen 9 Uhr beginnen wir unsere Tour auf den Österreichischen Schinder, 1.808 m. Nach einem kurzen Stück auf einem steilen Forstweg nehmen wir den Steig, der uns östlich um das Brennereck herum zur aufgelassenen Trausnitz-Alm bringt. Zunächst steigt der schmale Weg überwiegend durch Bergwald moderat an, ab der zweiten Hälfte wird er steiler und wir kommen

mit Gräsern und Ästen, die hereinhängen, auf Tuchfühlung. Auch queren wir mehrere Gebirgsbäche, einen davon mit Seilsicherung. Der Bewuchs hält die zunehmende Wärme etwas ab und schützt uns vor der Sonne, dennoch gönnen wir uns Trinkpausen, bei der Alm sogar eine größere unter dem schattigen Dachvorsprung.

 

Danach gibt es kaum einen Sonnenschutz. Auf einem Steig über eine steile Almwiese erreichen wir den Kammweg zu unserem Ziel. Glücklicherweise weht ein Lüftchen und bringt ein wenig Abkühlung bei der schweißtreibenden Beinarbeit. Auf dem Kamm erwartet uns mehr rutschiges Geröll auf dem absatzreichen Pfad, der durch ein langes Latschenfeld führt. Abgegriffene Äste und Wurzeln laden während des Hochziehens an den hohen Stufen zum Einhalten ein.

 

Gegen 12.10 Uhr erreichen wir glücklich, durchgeschwitzt und nahezu schweigsam während des Aufstieges den Schinder-Gipfel. Trotz leicht diesiger Sicht haben wir einen Panoramablick in die Alpen.

Wegen der Hitze erklimmen wir den nahegelegenen Bayerischen Schinder nicht mehr.

Nach Brotzeit und Gipfelfoto gehen wir auf dem Aufstiegsweg zurück zu unseren Autos.

Dort kehren wir im gemütlichen Biergarten des frisch sanierten Forsthaus Valepp ein. Aller Unkenrufen zum Trotz waren im Selbstbedien-Bereich die Preise für Speisen und Getränke inmitten der grandiosen Umgebung angemessen. Zu unseren Füßen blühten in einer Almwiese rote Mohnblumen. Hatte die der FC Bayern ihrem Torwart und Mitbesitzer des Forsthauses spendiert?

 

Auf der Heimfahrt halten wir kurz an und kühlen unsere strapazierten Füße in der Weißen Valepp. Welch eine Wohltat!

 

 

Bericht von Peter