Auf die für Samstag, 20.07.24, angesetzte Wanderung auf und rund um den Jenner in den Berchtesgadener Alpen melden sich wenige an. Wahrscheinlich schreckten die lange Anfahrt von über 180 km und 2 ½ Stunden Fahrzeit so manche ab.
Eine Mitgeherin favorisiert eine Tour auf den Schartenkopf, 1.636 m und den Laber, 1.686 m. Kurzerhand plane ich um und bekomme eine Wandergruppe mit sechs Bergfexen zusammen.
Am Wandertag regnet es stellenweise auf der Garmischer Autobahn, als wir zum Parkplatz der Talstation der Laber-Bergbahn in Oberammergau fahren. Wir stellen uns gedanklich schon auf eine nasse Tour in Regenklamotten ein, werden aber vor Ort überrascht als keine Tropfen mehr auf uns fallen.
Bei bedecktem Himmel und Temperaturen um die 20 Grad marschieren wir kurz bekleidet los. In kleinen Kehren kommen wir auf dem Weg mit kleineren Steinen gut voran und erreichen die Abzweigung nach rechts zum Schartenkopf. Anfangs in Seilbahnseil-Nähe geht es steil im Zickzack hinauf zur Laber-Alm. Wegen leichtem Regen, der später wieder aufhört, schlüpfen wir in unseren Regenschutz. Vor der Alm empfängt uns eine kleine, grasende Braunvieh-Herde, die uns friedlich gesonnen ist. Nun führt uns der Steig nach rechts hinauf über kleinere Felsen in Richtung Schartenkopf. Die letzten Meter bis zum höchsten Punkt des Kammweges sind seilversichert und gut zu erklimmen. Auf dem Kamm kommen wir bei leicht trübem, grandiosen Fernblick zum Schartenkopf, einem kleinen Plateau ohne Gipfelkreuz. Von dort bringt uns der Steig in leichtem Bergauf und Bergab vorbei am Laber-Hauptgipfel zur Bergstation.
Auf den Bänken neben dem Berg-Restaurant, der „Laberei“, verzehren wir unsere Gipfelbrotzeit und genießen die Aussicht auf die Nachbarberge, unter anderem auf das Wetterstein-Gebirge. Vor dem Abstieg zum Soila-See feuchten wir unsere Kehlen in der Laberei mit kühlen Getränken an. Wir nehmen den Steig in Richtung Ettaler Manndl und dann den Abzweig zum See, dessen Wasseroberfläche zugewachsen ist. Auf dem Weg dorthin kämpft sich die Sonne durch die Wolken. Vom „Grassee“ aus steuern wir die urige Soila-Alm an und lassen uns dort Getränke und Kuchen schmecken.
Nach der Rast gehen wir auf Forststraßen und abkürzenden Pfaden hinunter zur Hütte am Lainbach. Auf der Forststraße entlang des Baches kehren wir zu unseren Autos zurück. Bevor wir einsteigen nehmen wir in dem Bach ein erfrischendes Fußbad.
Voll schöner Eindrücke von der 6-stündigen Wanderung fahren wir heim.
Bericht von Peter