






Durch Absagen geschrumpft (s.Bild) wollte unsere Ü 60 MB-Gruppe als Alpenvereinsgruppe dennoch nicht nur Radeln im Ahrntal oder Pustertal, sondern hinauf in die Ruhe der hier zumindest im Mai einsamen Berge.
Das breite Ahrntal, in dem unser Hotelort Gais liegt, geht an den Talrändern steil in die Berge hoch, erst in einer bewaldeten Steilstufe, dann in langen mit Almen bewirtschafteten Tälern bis zu den bei uns noch verschneiten hohen Bergen z.T. über 3000m z.B. der Rieserfernergruppe.
Das verhalf uns bei unseren 3 Touren zu anfangs immer schnell abgespulten Höhenmetern auf kaum befahrenen Asphaltstraßen mit tollen Blicken ins Haupttal (s. Bild), dann folgend Forstwegauffahrten durch wunderschöne Hochtäler mit Zirben, Lärchen und Ahornbäumen zwischen lauschig gelegenen Almen. Und zum Schluss auch mal ein steiniger Karrenweg, wie am dritten Tag zur Jagdhütte auf 2070m im Wielental. Eine gemütliche Rast auf einer Bank unter dem Hüttendach zum Brotzeiteln und Umziehen, absolute Ruhe und die umgebenden Berge im Auf- und Eintauchen in den Nebel – was braucht das Bergsteigerherz sonst (s.Bild)? Mögliche Gipfel wie der Hühnerspiel (2136m) oder der Speikboden (2200m) mussten leider wegen des unbeständigen, in höheren Lagen nebeligen Wetters aus der Planung gestrichen werden.
Unsere Touren im Einzelnen (jeweils direkt vom Hotel in Gais (841m) aus):
Am Anfahrtstag: Runde über Bruneck, Percha nach Mühlwald(1460m) und über Uttenheim zurück (870hm, 31km)
Am zweiten Tag: Runde ins Mühlbachtal bis Badl (1694m) (1220hm, 38km)
Am dritten Tag: Fahrt über Percha nach Oberwielenbach (1506m), weiter ins wunderschöne Wielental zur Haidacher Alm (1883m) und dann zur Jagdhütte (2070m) (1400hm, 43km). Anm.: Leider trafen wir bei unserem abschließenden Besuch der Erdpyramiden ohne Räder nicht mehr wie erhofft unsere Wandergruppe, vielleicht auch weil wir vergaßen im Cafe nachzuschauen……..
Gerhard Zöllner
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Anreisetag:
Extra eine halbe Stunde früher waren wir auf dem Weg gen Süden, denn wir wussten nicht genau, was uns auf der Brennerbrücke erwarten würde, wegen der Bauarbeiten. … und es ging alles zügig voran, so dass alle Pkw‘s fast zeitgleich am Pausenplatz, 1. Raststätte nach Sterzing, waren und auch fast zeitgleich am Hotel in Gais, Taufertal, ankamen. Nach dem Einchecken trafen wir uns zu einem kleinen Ausgeher, die Kehlburgweg-Runde, die am Hotel, 850m, begann. Über Feld- und Waldsteige ging es aufwärts zur Ruine Kehlburg, 1200m, dann querend rüber zum Weiler Leachner und dann abwärts wieder zum Hotel. Auf einer Höhe von 950m kreuzte der Kehlburgweg einen Waalweg und führte zur Aufteilung der Gruppe in die Wellnessfraktion, „schnell ins Hotel und ins SPA“ und in die Waalfraktion, „so einen schönen Weg darf man sich nicht entgehen lassen“. Der Waalweg entpuppte sich wirklich als wunderbar angelegter Steig und war für alle Mitgeher*innen ein Erlebnis. Die gesamte Mannschaft traf sich wieder beim Abendessen und genoss die fantastisch zubereiteten Speisen. Im Anschluss traf man sich noch im Stuhlkreis auf ein Gläschen, legte das Programm für den morgigen Tag fest und peu a peu wurde die Gruppe kleiner und die Nachtruhe begann.
Am 2. Tag trafen wir uns nach einem umfangreichen Frühstück vor dem Hotel. Unsere heutige Tour erforderte eine Busfahrt nach Sand in Taufers, die Dank unserer Gästekarte kostenlos war. Ein kurzer Spaziergang durch Sand brachte uns auf unseren Rundweg: Franziskusweg zu den Reinbachwasserfällen und Ruine Toblburg, 1200m. Ein wirklich abwechslungsreicher Pfad führte uns an den 3 spektakulären Wasserfällen vorbei, jeder für sich einzigartig und bewundernswert. Weiter zur Toblburg, an der wir eine ausgiebige Mittagspause einlegten. Da wir alle von dem bisherigen Weg so beflügelt waren, wollten wir MEHR, und das bekamen wir auch. Auf dem sog. Annaweg stiegen wir durch einen Bergwald hinauf zur Kirche Zur Hl. Anna, 1370m, und hatten das Glück, daß ein tolles Ausflugslokal mit wunderbarer Sonnenterrasse geöffnet hatte. Hier genossen wir Kaffee, Kuchen und die wunderbare Aussicht auf die gegenüberliegende Bergwelt. Nach dieser Ruhe- und Stärkungspause ging es nun auf steilem Steig wieder bergab und nach einem kurzen Abstecher zur sehenswerten Burg Taufers spazierten wir wieder zum Busbahnhof und fuhren gen Hotel.
3. Tag:
Heute stand der Pyramidenweg auf dem Programm und hierzu fuhren wir 20 Minuten mit den Pkw’s hinauf zum Bergort Oberwielenbach, 1400m. Ein Waldweg führte uns hinauf auf ca. 1500 Meter und ein Rundweg verlief vorbei an den Erdpyramiden, auch: Feenkamine genannt. Nirgendwo sonst stehen so viele dieser Naturdenkmäler an einem Ort. Und da ja am Vortag die Befürchtung aufkam, der gestrige Tag sei nicht zu steigern, steigerten wir heute „nur“ die zu erreichende Höhe und stiegen auf steilem Steig bis auf eine Höhe von 2005 Meter und, welch ein Glück, auch heute fanden wir eine Einkehr, die bewirtschaftete Gönner-Alm. Leider konnten wir die schöne Terrasse nicht nutzen, denn kurz vor Einkehr begann ein leichter Regen und so genossen wir die trockene und warme Hütte, die mit schmackhaftem Essen und Trinken aufwartete. Der Weg hinab erfolgte auf der Forststraße und wieder trennte sich die Gruppe am Parkplatz in 2 Fraktionen, die „Wellness-Fraktion und die „Cafe-Fraktion“. Das überregional bekannte Pyramidencafe begeisterte die Gruppe mit einem Kuchenbuffet par excellence.
…trotz wiederholter Speiseneinnahme am heutigen Tage, fanden sich alle wieder beim Abendessen ein, denn heute bot uns das Hotel einen vozüglichen Grillabend, den wir natürlich nicht missen wollten.
Abreisetag:
Zur Auswahl standen heute Kronplatz-Panoramaweg oder Bruneck-Stadtbesichtigung und schon wieder teilte sich die Gruppe. Dem Hörensagen nach war die Stadtbesichtigung ein voller Erfolg, Bruneck als Hauptort des Pustertales bietet neben dem Schloß eine wunderbar erhaltene Altstadt. Die Kronplatzwanderer*innen fuhren mit der Seilbahn hinauf auf schwindelnde Höhen, 2275m. Auch heute war uns das Wetterglück hold und wir konnten eine gigantische 360-Grad-Panoramaaussicht auf unserem Rundweg genießen. Der Weg führte uns u.a. vorbei an einem weiteren R.-Messner-Museum, an mehreren „Steinmännern“, einem Blütenweg und nebenbei „erstiegen“ wir noch das Spitzhorn, 2173m, und erfreuten uns am Klang der riesigen Friedensglocke „Concordia 2000“, die Punkt 12 Uhr läutete. Auf der Terrasse des Gipfelrestaurants-Kronplatz fand die krönende Abschlusseinkehr dieser tollen Hoteltour statt. Zügig, wie bei der Anreise, fuhren wir auch heute wieder nach hause zurück.
Am Freitag, 16.05.25, fahren wir in unseren Autos zu dreizehnt auf den (noch) kostenfreien Wanderer-Parkplatz Wildalpjoch auf dem Sudelfeldpass auf 1.075 m. Ein Sonne-Wolken-Mix mit Temperaturen um die sieben Grad empfangen uns. Ein holprige Fahrstraße mit groben Steinen bringt uns vorbei an der Larcher-Alm und dem Mitterberg nach oben. Die Almlandschaft leuchtet mit einem satten Grün und floralen Farbtupfern wie gelben Trollblumen, Aurikeln, Enzianen und vielen anderen Frühlingsblühern.
Wir kommen zur geteerten Almstraße und zweigen links ab auf den Steig in Richtung Wendelsteiner Almen. Durch den Bergwald über Wurzelstöcke und Steine in leichtem Anstieg türmt sich auf halber Strecke ein 20 Meter hoher Kletterfelsen auf. Wir erklimmen ihn nicht, machen aber ein Foto von ihm. Ebenso von einer Gams, die uns von erhöhter Position von einem Grashang aus beäugt.
Vor der geschlossenen Peterbaueralm entdecken wir ein einzelnes Murmeltier, das anscheinend dort im Austrag lebt. Erst als wir wenige Meter von ihm entfernt sind, zieht es von dannen.
Nach einer Rast an der Alm gehen wir an der Südost-Seite des Wendelsteins und der Kesselwand weiter zu unserem Ziel, der Lacherspitz auf 1.724m. Wir sehen sowohl die gelben Seilbahnkabinen als auch die Zahnradbahn, die Besucher auf den Wendelin bringt.
Auch entdecken wir eine 13-köpfige Gruppe, die an der Ostseite der steil aufragenden Kesselwand hochsteigt. Auf einem gezoomten Foto sehen wir nachher, dass sie auf einem Klettersteig gesichert unterwegs waren.
Vom Norden her erreichen wir durch ein Latschenfeld und danach mit ein wenig Handarbeit am Felsen das Gipfelkreuz. Wir haben eine leicht getrübte Fernsicht mit grauen Wolken auf die Alpen und das Vorland einschließlich dem Chiemsee.
Wir steigen ein paar Meter ab zur Skilift-Bergstation und vertilgen unsere Brotzeit. Danach geht’s über den Steig am Bärenstein und der Oststeite des Tagweidkopfes vorbei nach unten. Auf der Almstraße über die Lacheralm kommen wir wieder zu unserem Aufstiegsweg, den wir jetzt für den Abstieg nutzen.
Vom Parkplatz aus steuern wir obligatorisch für die Schluss-Einkehr das Cafe Huber in Bayrischzell an. Dort gleichen wir unseren Kalorienverbrauch am Berg mit leckeren Kuchen teilweise mit Weinschaum-Creme und Getränken aus.
Fazit: Coole Frühjahrstour mit großem Erholungswert, ideale Einstimmung auf die Hotel-Tour im Pustertal in neun Tagen
Bericht von Peter






















In Vorfreude auf opulente Oster-Feiertage wandern wir zu siebt am Karsamstag, 19.04.25, auf den nicht ausgeschilderten Riesenberg, 1.449 m. Um 8.30 Uhr kommen wir bei strahlend blauem Himmel und viel Sonne am Wanderer-Parkplatz Lederstube an.
Wir nehmen die mitunter steile Forststraße zunächst entlang der Ebnater Achen bis kurz vor dem Zellboden. Danach zweigen wir rechts ab auf den Steig, der uns zum Bergwald im Richterwasser bringt. Unsere Augen erfreuen uns an den grünen Almwiesen, den ersten Frühlingsblüher und der Fernsicht auf die Nachbarberge wie Kampenwand, Laubenstein sowie aufs Alpenvorland.
Auf der Forststraße steigt uns der angenehme Duft von frisch geschlagenen Bäumen in die Nasen. Auf einem steinigen Pfad entlang einer alten Telefonleitung erreichen wir eine Kiesstraße, auf der wir zu der seit Jahren geschlossenen Riesenhütte gelangen. Unterwegs begegnen wir Wanderern und Mountainbikern. Von dort aus erklimmen wir in gerade Linie eine steile Almwiese bis zum Bergkamm. Erst dann ist ein kleiner, nicht markierter Weg sichtbar, auf dem wir den menschenleeren Gipfel erreichen.
Am 2024 erneuerten Gipfelkreuz mit dem Schriftzug: „Gott zur Ehr“ (mit wenig Besucherverkehr 😊) rasten wir. Der Blick auf den Chiemsee, die Hochries und vielen anderen Bergspitzen ist gigantisch.
Gestärkt und voller Impressionen steigen wir ab in Richtung Frasdorfer Hütte, wo wir einkehren wollen. Nachdem diese aber ausgebucht ist, gehen wir zu der nahe gelegenen Hofalm.
Auf einer schattigen Bank lassen wir uns Getränke und Kuchen zu akzeptablen Preisen schmecken.
Direkt hinter der Alm steigen wir in einer Senke und dann durch den Bergwald bis zum Zellboden ab. Danach marschieren wir auf der Forststraße zu unseren Autos und fahren störungsfrei heim.
Die Wanderung mit ihren knapp 800 HM hat uns zwar gefordert aber auch bei bestem Wetter mit vielen, nachhaltigen Eindrücken belohnt. Die Tour auf den scheinbar unbekannten Gipfel ist ein Geheimtipp.









