Gemütsmassage am Fockenstein

 

Im kühlen, nassen mitunter depressiven April sagen die Wetterfrösche für Freitag (21.04.23) Sonne, milde Temperaturen und kaum Regen vorher.  Schnell findet sich eine nach Touren lechzende Gruppe von 16 Leuten zusammen, begleitet von einer 8-jährigen Australian Shepherd-Hündin.

Trotz Bahnstreik und Ausweichverkehr kommen wir in unseren vier Autos störungsfrei am Wanderer-Parkplatz Sonnenbichl an, ohne dass uns unserer Freunde und Helfer beim Blitzermarathon „kostenpflichtig“ fotografieren. Eine Premiere ist der erste Personen-Shuttle von vier Bergfexen in einem Elektro-Auto und damit positiv für unsere CO²-Bilanz.

Bei unserem Eintreffen am PP kreist ein Polizei-Heli über Bad Wiessee und den Bergen. Er vertreibt damit ein paar graue Wolken. Wer den wohl bestellt hat?

Über die grüne Skipiste mit ein paar Schneezungen steigen wir steil auf und spüren es dann gleich in den Waden. Wider Erwarten liegt im Bergwald keine weiße Pracht mehr, dafür ist der Forstweg aufgeweicht und batzig. Wir suchen uns trittsichere Stellen im Gras und im Waldboden aus, um nicht stecken zu bleiben. Nach einer Stunde Gehzeit machen wir eine kleine Pause an der unbewirtschafteten Waxlmoos-Alm. Von dort aus erblicken wir schon den Fockenstein und den weiß-blauen Himmel. Über die Forststraße gelangen wir zur Auer-Alm, die wir zunächst nur kurz für sanitäre Zwecke nutzen. Weiter geht’s auf der nun sulzig-schneebedeckten Forststraße vorbei an der Neuhütten-Alm zum Sattel „Am Markköpfel“. Von dort sehen wir sowohl auf die Lenggrieser als auch auf die Tegernseer Seite. Danach steigen wir mit viel Sonne und Schneematsch auf zum Gipfel auf 1.564 m den wir nach über drei Stunden Gehzeit gegen Mittag erreichen. Wir haben einen herrlichen Rundumblick auf die nahen und fernen Bergnachbarn wie Kratzer, Hirschberg, Brauneck, Bene-Wand, Zugspitze, Unnütz und viele andere weiß überzuckerte Bergspitzen.           

Nach der Gipfel-Brotzeit gehen wir über den Aufstiegsweg zur Auer-Alm zurück. Dort kehren wir auf der Sonnen-Terrasse etwas länger ein und lassen uns Kaffee, Kuchen und kühle Getränke schmecken. Wir unterhalten uns über frühere Touren und genießen gleichzeitig das wunderschöne Bergpanorama. Dennoch raffen wir uns später auf und steigen über den Weg entlang des dahin plätschernden Zeiselbaches ab zu unseren Autos. Bestens gelaunt steigen wir ein und fahren heim.

Die erste Frühlings-Wanderung mit etwas Winter-Touch wird uns noch lange in Erinnerung bleiben und wird im nächsten Frühjahr wiederholt.

 

Bericht von Peter