Galgenstangenkopf-Wanderung im Karwendel

 

Am Samstag, 12.10.24, haben wir ein ideales Wanderwetter: leicht bewölkter Himmel, Sonne, wenig Wind, 10 Grad und kein Regen.

Wir stellen unsere drei Autos auf dem Wanderer-Parkplatz ab, der sich im Rißbachtal rund 800 Meter vor der Oswaldhütte befindet.

Auf dem Forstweg parallel zur viel befahrenen Straße nach Hinterriß gehen wir bis zu dessen Ende und dann ein kurzes Stück neben ihr bis zum Abzweig zur Rißbach-Brücke. Wir sind fasziniert vom klaren, leicht bläulichen Gewässer, das schnell dahinfließt. Vor uns baut sich der Vorderskopf auf.

Nach ein paar hundert Metern verlassen wir die Kiesstraße zur Paindl-Alm und nehmen rechts den alten steileren und eingewachsenen Fahrweg.

  

Nach der Alm entscheiden wir uns für den knackigen Aufstieg über einen Holzrückeweg, der uns spürbar in die Waden geht. Vor dem Wegende schauen wir rechtzeitig auf die Navi-App und entdecken den schmalen Zick-Zack-Steig nach oben durch den Bergwald.

Bei unserem Aufstieg müssen wir mehrere umgestürzte Bäume überwinden bzw. umgehen. Die wenig begangenen Pfade sind an ihren Rändern abgebrochen und verlangen höchste Aufmerksamkeit sowie Trittsicherheit.

Nach gut zwei Stunden Gehzeit kommen wir an den drei unbewirtschafteten Almhütten der Grafenherberge an. Dort legen wir eine gemütliche Rast mit Blick auf die Bergnachbarn, insbesondere auf den Schafreiter, ein.

Danach gelangen wir in einer weiteren Stunde auf einem kaum markierten Steig über das teilweise grasige und belatschte Galgenstangenjoch zu unseren Zielberg: den Galgenstangenkopf, 1.806 m.

Den Gipfel ermitteln wir mittels GPS, weil dort kein Gipfelkreuz aufgestellt ist. Vor uns haben sich dort aber schon Kühe getroffen und  ihn mit ihren Fladen markiert. Abseits ihrer Hinterlassenschaften legen wir eine stärkende Pause ein und erfreuen uns an den Bergspitzen rund um uns.

Ein Augenschmaus sind auch die braun-gelb eingefärbten Bergwälder sowie der Achensee und das Rißbachtal.

 

Nach dem Gipfelfoto steigen wir auf dem Abstiegsweg ab und schwenken unterhalb der Grafenherberge rechts auf einen längeren knieschonenderen Pfad mit weniger Gefälle ein, der zur Paindl-Alm führt. Von dort aus folgen wir unseren vorigen Fußspuren zu unseren Autos.

Die Schluss-Einkehr absolvieren wir im Cafe Schwarz in Lenggries, das mit guten und preiswerten Küchen (3,90 €) aufwartet.

                                

Fazit: zünftige Herbstwanderung für alle Sinne, Gelenke und Muskeln, gerne wieder

 

 

Bericht von Peter