Batz, Schnä und Mankei am Focknstoa, 1.564 m

 

Am Gründonnerstag, 14.04.22, um 08.40 Uhr haben wir acht mit unseren zwei Autos die Qual der Wahl auf dem vollkommen leeren Sonnenbichl-Parkplatz: Wo stellen wir uns hin? Wir entscheiden uns für brückennahe Standplätze.

Bei viel Sonne und milden Temperaturen nehmen wir den steilen Anstieg auf dem Fahrweg neben der Skipiste. Streifenweise liegt dort noch Schnee, aber wir können auf griffige Böden ausweichen. Als wir in den Bergwald eintauchen, empfängt uns ein aufgeweichter, batziger Forstweg mit ein paar weiß-schmutzig-braunen Schneeteppichen. Letztere dienen uns zum Abstreifen der anhaftenden Erde von unseren Bergschuhen. Wir erreichen die Wachselmoos-Alm und machen dort auf sonnigen Plätzen eine Pause. Unser Ziel, den Fockenstein, sehen wir in einiger Entfernung vor uns.

Auf dem überwiegend schneefreien Forstweg marschieren wir weiter durch den Wald zur Auer-Alm. Unterwegs kommen wir an noch nicht allzu lang eingeschlagenen Holzstämmen vorbei und erfreuen uns an dem intensiven Holzgeruch. Auch florale Frühlingsboten am Wegesrand verstärken positiv unsere ohnehin schon gute Stimmung. Nach der Alm wollen wir über den rechts abzweigenden Steig 611 hinauf zum Gipfel. Aufgrund eines Sperrschildes („Wildschutzgebiet“) bleiben wir auf der Fahrstraße, die uns zur Neuhüttenalm bringt. Dort stoßen wir auf ein kleines Highlight. Ein publikumsgewohntes Murmeltier kriecht aus den Spalten des Steinfundamentes eines Schuppens hervor, lässt sich fotografieren und verschwindet wieder. Es hätte auch aus dem Drehbruch „Vorsicht! Versteckte Kamera“ stammen können, war es aber nicht.

Über den Wanderweg 614 mit einer kleinen, leichten Kraxelei kommen wir kurz vor 12 Uhr zum Gipfelkreuz. Wir genießen unter blauem Himmel die schöne, in der Ferne leider etwas trübe Rundumsicht.  Brauneck, Guffert, Hirschberg, Risserkogel, Wendelstein und viele andere erkennen wir auf Anhieb. Nach der Rast steigen wir über Weg 614 ab zur Auer-Alm. Dort machen wir auf der Sonnenterrasse unsere Gipfelsiegfeier mit Getränken, Kuchen und Herzhaftem.

Über den Weg 611 gehen wir neben dem Zeiselbach zurück zum Parkplatz. Anfangs geht’s steil bergab. Auf der zweiten Weghälfte ist die Schräge kaum spürbar, sodass wir entschleunigt und inspiriert durch den plätschernden Bachlauf wohlgelaunt bei unseren Autos aufschlagen. Störungsfrei fahren wir über die Landstraßen und die Autobahn nach Hause.

Fazit: Frühlingshafte Wanderung mit nachhaltigen Eindrücken und netten Gesprächen, gerne wieder 😊

Bericht von Peter